Gute Nachricht: Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) hat das Projekt „Rainbow Refugees“ übernommen und finanziert es weiter! Danke an Sozialministerin Heike Hofmann, die sich dafür eingesetzt hat.
Doch die Hintergründe sind problematisch:
Eigentlich lag das Projekt beim Hessischen Gesundheitsministerium – doch 2024 plante das Ministerium, die Förderung zu streichen. Erst nach öffentlichem Druck gibt es jetzt eine Lösung.
Kritische Punkte bleiben:
1️⃣ Kürzung der Mittel: Die Förderung wurde um über 20% reduziert – wie soll die Arbeit für geflüchtete LSBTIQ* damit gleichwertig weitergehen?
2️⃣ Keine Langfristigkeit: Was passiert ab 2026? Fehlende Planungssicherheit ist ein Risiko für Betroffene!
3️⃣ Versagen des Gesundheitsministeriums: Warum hat Diana Stolz das Projekt fallen lassen? Psychosoziale Unterstützung für queere Geflüchtete ist doch Kernaufgabe von Gesundheitspolitik!
4️⃣ Zu viel Last beim HMSI: Queere Themen dürfen nicht nur beim Sozialministerium landen! Auch Kultur, Bildung, Wissenschaft etc. müssen Verantwortung übernehmen – Diskriminierung bekämpft man resortübergreifend.
Unsere Forderung:
- Wiederaufstockung der Mittel auf das ursprüngliche Niveau!
- Verbindliche Zusage für die Förderung über 2026 hinaus!
- Alle Ministerien in die Pflicht nehmen – queere Rechte gehen alle etwas an!
Solidarität heißt nicht nur Retten, sondern auch nachhaltig absichern. Wir bleiben am Ball!
Über das Projekt:
Das Projekt „Rainbow Refugees“ bietet LSBTIQ+-Geflüchteten in Hessen spezifische Unterstützung und sichere Räume. Viele dieser Menschen haben in ihren Herkunftsländern und auch auf der Flucht Gewalt und Verfolgung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität erlebt. Die Gefahren enden für sie jedoch oft nicht in Deutschland, denn in gemeinschaftlichen Unterkünften sind sie häufig weiterhin Diskriminierung und Übergriffen ausgesetzt. Genau hier setzt das Projekt an: Es leistet nicht nur psychosoziale Beratung und hilft beim Zugang zum Gesundheits- und Asylsystem, sondern es schafft vor allem schützende Räume und ein stabiles Community-Netzwerk. Diese Arbeit macht es zu einer unverzichtbaren Anlaufstelle für queere Geflüchtete in Hessen.