WaWi beim Regenbogenempfang im Hessischen Landtag: Lob, klare Kritik und wichtige Botschaften!
Am 4.10 hatten wir die Ehre, am Regenbogenempfang im Hessischen Landtag teilzunehmen, zu dem Landtagspräsidentin Astrid Wallmann eingeladen hatte. In ihrer Rede betonte sie die Bedeutung solcher Zusammenkünfte für die LGBTQIA+ Community und hob hervor, wie viel in den letzten Jahren erreicht wurde. Sie erinnerte an den Regenbogen-Zebrastreifen, der im vergangenen Jahr eingerichtet wurde, und bedauerte die damit verbundene Beschädigung sowie die zahlreichen Hasskommentare in den sozialen Medien. Frau Wallmann unterstrich, wie wichtig es ist, weiter für Vielfalt und Akzeptanz einzutreten.
Auch die Ehrengastrednerin, die bekannte Journalistin Georgine Kellermann, beeindruckte mit ihrer persönlichen Geschichte. Sie erzählte von ihrem Coming-out als Transperson, das sie erst kurz vor ihrem Ruhestand öffentlich machte. Sie sprach darüber, wie belastend der fehlende Rückhalt für die queere Community – insbesondere innerhalb der Polizei – weiterhin ist, und betonte, dass trotz bestehender Herausforderungen die Polizei eine wichtige Rolle als Schutz- und Unterstützungskraft spielt. Sie hob auch die positiven Entwicklungen hervor, wie das Beispiel der queerbeauftragten Person der Polizei in Schleswig-Holstein, der sich erfolgreich dafür einsetzte, dass eine veraltete Vorschrift fiel, die Transpersonen den Polizeidienst aufgrund „gesundheitlicher“ Einschränkungen untersagte.
Für uns als WaWi ist es wichtig, nicht nur Erfolge zu feiern, sondern auch kritische Themen anzusprechen. Leider zeigt die hessische Regierung in Bereichen wie APAV 2.0, genderneutrale Sprache und einem Antidiskriminierungsgesetz wenig Engagement. Zudem fordern wir dringend eine Vollzeitstelle für Queerbeauftragte bei der Polizei, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen.
Wir freuen uns jedoch über die Unterstützung von Frau Wallmann sowie vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration durch Heike Hofmann. Wir hoffen sehr, dass ihr Einsatz nicht nur auf Landesebene, sondern auch in der Bundespolitik wichtige queerpolitische Akzente setzt, die dringend benötigt werden.
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