Die Schau zeigt Keramiken, Malerei, Zeichnungen sowie Briefe und Fotografien aus dem Nachlass.
Sammlungen
Laurence Marsh (GB), Dr. W.J.R. van Ouwerkerk (NL), Joachim und Angelika Konietzny (D)
1922 lernt die in Wiesbaden aufgewachsene Augusta Kaiser die Künstlerin Hedwig Marquardt in Karlsruhe kennen und lieben. 1924 ziehen die beiden Künstlerinnen nach Kiel, wo sie für die Kieler Kunst-Keramik AG arbeiten. Hier entstehen innerhalb eines Jahres zahlreiche Keramiken: Vasen, Deckeldosen, Wandteller, keramische Kleinplastiken und baukeramische Entwürfe.
Zwischen 1925 und 1927 arbeiten Kaiser und Marquardt als freie Künstlerinnen in Biere, in der von ihnen eigens gegründeten „Werkstätte für angewandte Kunst“. Danach lebt Kaiser mit ihrer Lebenspartnerin in Hannover, wo diese eine Anstellung als Kunsterzieherin annimmt. Sie selbst tritt als Künstlerin nicht mehr hervor. Nach einer jahrelangen Brustkrebserkrankung kehrt sie in ihr Elternhaus zurück. Augusta Kaiser stirbt 1932 in Wiesbaden, Hedwig Marquardt 1969 in Hannover.
Des Weiteren beleuchtet die Ausstellung exemplarisch die Ausbildungssituation von Künstlerinnen im beginnenden 20. Jahrhundert. Erst 1919 – durch die Weimarer Verfassung und die darin festgelegte Gleichstellung von Mann und Frau – werden Frauen zum Studium an staatlichen Akademien zugelassen. Zwar gibt es vorher schon eine zögerliche Zulassung für Frauen, diese ist jedoch mit Einschränkungen verbunden, z.B. die Teilnahme an Aktzeichen- und Anatomiekursen ist Frauen aus Gründen der Schicklichkeit nicht gestattet.
Ausstellungsdauer: 3. November 2013 bis 31. Mai 2014
Öffnungszeiten: Mi, Do 10 – 17 Uhr | Sa, So 12 – 17 Uhr
geschlossen 12.12.13 – 11.1.14, 1./2.3.14, 19./20.4.14
Weitere Infos unter www.frauenmuseum-wiesbaden.de